Denis Stange
Kompetenzteam Soziales
ich lebe seit etwa 11 Jahren mit meiner Frau und meinen vier Kindern in dieser wunderbaren Stadt.
Meine persönliche Geschichte ist mein Antrieb, mich für die Gemeinschaft hier vor Ort zu engagieren.

Ich kam im Alter von 15 Jahren das erste Mal mit Drogen in Kontakt, und es führte mich unter anderem zeitweise in die Obdachlosigkeit. Ich habe die Unfähigkeit des Systems erlebt, gefallene Menschen wieder zu integrieren und ihnen eine Chance zu geben. Eine individuelle Maßnahme, zu der ich nur mit Glück Zugang hatte, half mir aus der Obdachlosigkeit. Die Drogen habe ich irgendwann durch Alkohol ersetzt und feststellen müssen, dass diese Art der Suchterkrankung gesellschaftlich akzeptiert und bagatellisiert wird. Heute, nachdem ich mittlerweile seit drei Jahren trocken bin, möchte ich diese Erfahrungen für uns in Frankenthal in aktive Lösungen umsetzen. Armut breitet sich weiter aus, das soziale Dilemma fügt unserer Gemeinschaft tiefe Risse zu. Drogen und Alkohol werden hier leider viel zu oft als Ausweg gesehen.
Und genau hier möchte ich ansetzen. Prävention und Inklusion sind meine wichtigen Anliegen für uns als Gemeinschaft in Frankenthal.
Offene Debatten zu diesem Thema sind mir wichtig, denn ein „Wegschweigen“ dieses immer weiterwachsenden Problems kann nicht die Lösung sein.